Dienstag, 30. August 2011
Tag 10 in Brattleboro/Burlington Vermont
Der gestrigen Tag endete mit Bier und Gesang…kaum zu glauben aber wahr – ja, wir haben gesungen! Von den Beatles bis hin zu Matthias Reim, Peter Maffay und die Münchner Freiheit. Lisa Stansfield war auch dabei, aber dat war nich unsere Tonlage ;-). Das Bier schmeckt nicht nur gut, sondern hat auch eine 1A-Wirkung ;-). Um 00:30 Uhr sind wir dann zwar nicht auf allen Vieren, aber totmüde ins Bett gekrochen. Als wir heute Morgen dann im Frühstücksraum saßen und wie jeden Morgen die Nachrichten auf CNN verfolgten…nebenbei die Gespräche am Nachbarstisch belauschten, wurde uns plötzlich ganz anders. Diverse Orte gesperrt, Straßen überflutet, überall rote Schilder (kein Durchgang). Schnell noch den letzten Bissen in den Mund, einen Schluck Kaffee, der Rest musste stehen bleiben und ab auf’s Zimmer. Recherche, Recherche, Recherche! Dort bekamen wir nochmal die Bestätigung, dass unser schönes Örtchen Burlington gesperrt ist und unter Wasser steht. Schluck! Aber genau dort hatten wir gestern Abend doch noch ganz happy unser Hotel für zwei Nächte gebucht! Dat jeht doch nit! Auf der Homepage unseres Hotels stand, dass es wegen Überflutung geschlossen sei. Wir haben ca. eine Stunde lang versucht unser Hotelzimmer zu stornieren (lange Wartezeiten in der Hotline), aber vergeblich. Man wollte unsere Buchung nicht rückgängig machen. Wir 3 waren auf 180…Wat soll dä Quatsch?!
Ok, bringt ja nix! Wir erkundigten uns über Internet und sicherten uns bei dem freundlichen Hotelpersonal in Brattleboro noch einmal ab ob bzw. wie wir am besten Richtung Kanada kommen. Und dann ging’s los. Wir hatten ca. 6 Stunden Autofahrt vor uns. ZUM GLÜCK führte uns unsere Route dirkt an Burlington vorbei, wo die Welt in Ordnung zu sein schien. Kurzentschlossen änderten wir unseren Plan wieder und wollten uns von der Situation vor Ort selbst ein Bild machen. Als wir über eine Brücke fuhren, stürzten Wassermassen des überfluteten Flusses hinunter. Puh, schluck, aber auch davon ließen wir uns nicht abschrecken. Das Navi sagte uns: „In 300 m haben Sie Ihr Ziel erreicht“. Hmmm, alles trocken, keine Spur von „Irene“. Im Hotel angekommen schaute uns die Dame an der Rezeption mit großen Augen an. Sie wisse nichts von alledem. Jut, wir haben es schwarz auf weiß gelesen und JA, es war genau das Hotel, welches angeblich geschlossen war. Et hätt noch immer joot jejange, oda wie woar dat!
Jetzt hocken wir in Burlington im DEM Hotel, hatten nur eine halb so lange Fahrt, wie ursprünglich angenommen und sind happy. Schnell die Klamotten aus dem Auto und los ging’s – Burlington anschauen. Vom idyllischen riesigen See „Lake Champlain“ mit vielen Segelbooten und Paddlern bis hin zur gemütlichen Fußgängerzone und komischen, teilweise sehr duchgeknallten Leuten, die irgendwelche Tierskelette an sich herumbaumeln hatten. Dort fanden wir nach 7 Stunden „hungern“ dann ein kleines nettes Restaurant, indem es PASTA gab. Keine Frage, HIER essen wir was! Endlich mal wieder eine warme Mahlzeit und kein Salat. Echte Nudeln, unglaublich! Und gut waren sie auch noch. Danach noch ein kleiner Spaziergang durch die Stadt. Dort saßen die Leute überall draußen und tranken Cocktails, vor einer Bar spielte draußen eine Band (richtig gut!), in den Bäumen hingen schöne Lichterketten (richtig romantisch) – da kam echtes Urlaubsfeeling auf! Dann noch ein laaanger Spaziergang zum Auto und nun sitzen wir hier und denken natürlich wieder an euch… :-)!
Maht et joot!
Liebe Grüße aus Burlington/Vermont, eure mädelZ

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